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Bedarfsplan für Radwege an Bundes- und Landstraßen in Baden-Württemberg

Einheitliche Bewertung und Priorisierung von Neu- und Ausbaumaßnahmen straßenbegleitender Radwege
Titelbild
Urheber: Ministerium für Verkehr, Baden-Württemberg

Bundesland Baden-Württemberg

Maßnahmentyp

Netzmerkmale: Komfort, Netzwerk, Direktheit, Sicherheit, Attraktivität

Name des Projektes

Bedarfsplan für Radwege an Bundes- und Landstraßen in Baden-Württemberg

Bundesland

Baden-Württemberg

Einwohner*innen

11,280,257

Besiedelung

Überwiegend städtisch, Teilweise städtisch, überwiegend ländlich, Städtischer Kreis, Ländlicher Kreis mit Verdichtungsansätzen, Dünn besiedelter ländlicher Kreis

Lage

Sehr zentral, Zentral, Peripher, Sehr peripher

Kommune

Bundesland Baden-Württemberg

Zuständige Abteilung

Lokale Herausforderungen
  • Flächenkonflikte
  • Topographie

Maßnahmenbeschreibung

Zukünftig wird der Radwegeausbau über ein einheitliches Verfahren für ganz Baden-Württemberg bestimmt. Dies erfordert eine konsistente Netzgrundlage und eine Methode, die Infrastrukturmaßnahmen in den sehr unterschiedlich geprägten Regionen Baden-Württembergs miteinander vergleicht. Die methodischen Herausforderungen sind nicht nur für die Planung von Neubaumaßnahmen im Radverkehr relevant, sondern auch für die Priorisierung von Unterhaltungs- und Ausbaumaßnahmen und müssen daher kontinuierlich weiterentwickelt werden. Der Bedarfsplan beantwortet viele der aufgeworfenen Fragen.
Im Radverkehr führt die mangelnde Planung integrierter Netze zu Insellösungen, die meistens auf große Zentren fokussiert sind. Grundlage der Maßnahmendefinition ist daher eine Netzplanung, die auch die Prinzipien gleichwertiger Lebensverhältnisse und der Daseinsvorsorge integriert.
Das Netz und die Maßnahmendefinition können neben der Planung des Radwegeausbaus ebenfalls Grundlage für die Planung von Radnetzen der Kreise, eine flächendeckende Wegweisung und die Herstellung eines angemessenen Standards auf allen Wegen des Netzes sein. Das Verfahren schließt damit zahlreiche inhaltliche und methodische Lücken bei der integrierten Radnetzplanung. Die Aufstellung des Bedarfsplans und der einheitlichen Priorisierung verbessert außerdem die Transparenz der Planungsprozesse und stellt eine Diskussionsgrundlage für die fortdauernde Verbesserung der Planung im Austausch mit allen Verwaltungsebenen dar.

Ziele

  • Sicherheit
  • Komfort und Fahrspaß
  • Überwindung weiter Distanzen
  • Mehr Personen fahren Fahrrad
  • Fahrrad steigt in der Wahrnehmung / Statussymbol
  • Reduktion privater Autoverkehr (sogenannter MIV)
  • Klima- und Umweltschutz
  • Priorisierung

Ergebnisse

Der Bedarfsplan für Radwege an Bundes- und Landesstraßen in BW wurde Anfang 2023 veröffentlicht. Bis 2040 sollen so über 2.000 Kilometer an neuen Radwegen entlang von Bundes- und Landesstraßen entstehen. Der Ausbau der Radwege findet in mehreren Stufen statt. Zuerst werden bis 2030 die Radwege mit der höchsten Priorität (Vordringlicher Bedarf) realisiert. Das betrifft rund 860 Kilometer an neuen Wegen. Ab 2030 sollen dann weitere Radwege entstehen, bei denen der Bedarfsplan eher eine mittlere oder geringere Priorität sieht (Weiterer Bedarf mit Planungsrecht & Weiterer Bedarf). Das betrifft etwa 1.200 Kilometer an Radwegen.

Dauer: Planung und Umsetzung

2020 - 2022

Kosten / Mittelherkunft

0 Euro

  • Landesmittel
  • Bundesmittel

Personeller Aufwand

Keine Angabe

Beteiligte Ämter

Verkehrsministerium, Regierungspräsidien, Stadt- und Landkreise

Beteiligte Akteur*innen

Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg
PTV Transport Consult GmbH und Lehrstuhl für Verkehrsplanung und Verkehrsleittechnik der Universität Stuttgart

Kommunikation der Maßnahme

Digitale Öffentlichkeitsveranstaltung zur Vorstellung des Bedarfsplans durch Verkehrsminister Hermann, Pressemitteilung

Herausforderungen

Abstimmung mit beteiligten Stadt- und Landkreisen

Besonderheiten

  • Interkommunal

Auszeichnungen

Deutscher Fahrradpreis 2023
Urheber: Deutscher Fahrradpreis

Deutscher Fahrradpreis 2023

Platz 3 Kategorie Infrastruktur

Quelle des Praxisbeispiels:

Deutscher Fahrradpreis 2023

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Grünes Rad Aschaffenburg

Stadt: Aschaffenburg
Bundesland: Bayern
MaßnahmenTyp: Wegweisung

Kampagne zur Erhöhung der Alltagsmobilität über Freizeit-Radrouten. Einen hohen Wiedererkennungswert garantieren dabei das neue Routen-Logo und die flächendeckende Beschilderung im gesamten Stadtgebiet.

Priobike-HH

Stadt: übergreifend
Bundesland: Baden-Württemberg

Der Bedarfsplan Radwege definiert ein landesweites Netz für den Radverkehr. Das Land erreicht damit die einheitliche Bewertung von Radwegebaumaßnahmen. Bei der Erarbeitung des Netzes und der Priorisierungsmethode wurden Herangehensweisen entwickelt, die impulsgebend für andere Länder sein können.

Abbildung: Urheberin: NVBW - Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg mbH

Gemeinnütziges Projekt zur Fahrradwegpflege

Stadt: Mönchengladbach
Bundesland: Nordrhein-Westfalen

Zur Unterhaltung der Radwege und Knotenpunkte werden die Stadt und die mags durch ein Team des Volksvereins, bestehend aus Langzeitarbeitslosen, unterstützt. Dieses achtet auf Schlaglöcher, lose Pflastersteine, behebt Mängel, säubert Schilder, räumt E-Scooter von Radwegen und hilft bei Pannen.

Abbildung: Urheber: Fair Spaces

Radverkehrsförderung 3.0

Stadt: Landkreis Lüneburg
Bundesland: Niedersachsen
MaßnahmenTyp: Netzmerkmale: Komfort, Netzwerk, Direktheit, Sicherheit, Attraktivität

RVF 3.0 steht für Radverkehrsförderung 3.0, barrierefrei netztransparent digital geht aus jahrelanger Forschung des Verkehrsgeografen Prof. Dr. Pez (Leuphana Universität Lüneburg) und Dr. Antje Seidel (Kulturgeografin) in Kooperation mit dem Landkreis Lüneburg hervor.

Abbildung: Urheber: Landkreis Lüneburg

Schnell und sicher auf 1190 Kilometer Wetterauer Radwegenetz ans Ziel

Stadt: Wetteraukreis
Bundesland: Hessen
MaßnahmenTyp: Wegweisung

Der Wetteraukreis lässt das kreisweite Radwegenetz in diesem Jahr neu beschildern. Bestehende Schilder werden umgebaut, neue Wegweiser kommen hinzu.

Abbildung: Urheber: Wetteraukreis, der Kreisausschuss